Esclatamasters, 9a
posted on March, 2023
Ich habe das Gefühl, als ob die Reise, die mich hierher geführt hat, fast 25
Jahre gedauert hat. Nachdem ich mit dem Klettern mit knapp 12 Jahren bei
einem Kletterkurs in der neu eröffneten Kletterhalle in Meran begonnen
hatte und mich dann für mehr als 10 Jahren dem Eisklettern verschrieben
habe, verspürte ich das Bedürfnis, wieder zu meiner ersten Liebe, dem
Sportklettern, zurückzukehren. Für den Großteil der knapp 25 Jahre, die seit
diesem ersten Kletterkurs vergangen sind, habe ich mir nicht vorstellen
können, jemals den Grad 9a zu erreichen. Aber wie Walt Disney so schön
sagte: Wenn du es träumen kannst, kannst du es tun. Irgendwann schlich
sich der Gedanke in meinen Kopf und vor ca. 1,5 Jahren habe ich
beschlossen, dass ich konkret versuchen wollte, diesen Schwierigkeitsgrad
zu erreichen. Ich habe mir dazu auch die Hilfe eines bestens ausgebildeten
Sportklettertrainers geholt und mit der Arbeit begonnen. Dann habe ich mir
eine Route ausgesucht, die meinen Fähigkeiten entsprechen könnte, die
Route Esclatamasters in Spanien. Diese Route fordert viel kletterspezifische
Ausdauer und im oberen Teil sind die Griffe sehr klein und viel Technik und
Fingerkraft sind gefragt – meine Stärken. Im vergangenen Oktober reiste ich
dann zum ersten Mal nach Spanien um auszutesten, ob die Route für mich
möglich sein könnte. Die Linie gefiel mir auf den ersten Blick und nach
einigen Versuchen konnte ich alle einzelnen Kletterzüge lösen. Ich war
zuversichtlich, dass ich diese auch alle aneinanderreihen würde können. Mit
einem konkreten Ziel im Kopf kehrte ich nach Hause zurück und widmete
mich dem letzten, spezifischen Training. Mitte Februar brach ich wiederum
nach Spanien auf. Die Temperaturen waren fürs Klettern ideal und ich
konnte konstante Verbesserungen in der Route verbuchen. Nach 3 Wochen
Versuchen gelang es mir, sämtliche der 80 Kletterzüge und 35 Klettermeter
zusammenzuhängen und die Route durchzusteigen. Mit einem
Freudenschrei und strahlendem Gesicht hängte ich das Seil in den Umlenker
ein.
Ich bedanke mich bei meinen Sponsoren Karpos, Kiku Apples, Grivel und La
Sportiva für die langjährige Unterstützung und das Vertrauen, mich in allen
meinen Projekten zu unterstützen.
Pictures by Grivel/Genis Zapater
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